November

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Da ich bisher kaum Bilder hochgeladen habe gibt es heute mal eine Bildstrecke

9.Eintrag:Eine kleine Zusammenfassung

Hallo ihr Lieben,
Nachdem ich jetzt schon etwas länger nichts mehr geschrieben hab, heute mal eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse.


Seit fast drei Monaten bin ich inzwischen hier. Dinge sind inzwischen nicht mehr ganz so neu. Es gibt weniger Überraschungen oder schöne kleinen Schockmomente, wie man sie am Anfang oft hatte.


Hier eine kleine Auswahl: wir passen mit  24 in ein Auto, indem in Deutschland maximal 9 sitzen? Ein Zehnjähriges erklärt, dass das zwei jährige ihre Tochter ist (nein ist es nicht, in Bemba gibt es keinen Unterschied zwischen Nichte und Tochter), die Begegnung mit sämtlichen (giftigem) Gekrabbel, ein von allen unbeachteter Buschbrand, der Moment wenn Kids die Rasierklingen als Spitzer auspacken oder sie geschimpft werden weil ein Zirkel zu gefährlich ist, ...


Ich kenne die meisten Kinder und Youth Center Leader namentlich. Und bin inzwischen in meinem Alltag angekommen.


Doch zwischen dem Alltag, gibt es das ein oder andere,was vielleicht interessant ist:

Fotoshooting am Strand

Anfang des Monats veranstaltet das Oratorium eine Ausflug nach Samfia. Samfia ist ein Ort am Lake Bangweulu. Einer der größten Seen in Sambia. Steht man davor bekommt man das Gefühl es handelt sich um ein stilleres Meer. 

Nach der anderthalb sündigen Fahrt in einem völlig überfüllten Bus, erreichen wir den Strand. Es geht Schwimmen, wird gegessen,  Wasserball gespielt, Menschen im Sand eingegraben. Es dauert nicht lange bis ich von den ersten Leuten gebeten werde mich für ein Foto bereit zu stellen. Dies wiederholt sich zahlreiche Male. Die anderen Voluntäre werden nicht ständig gebeten mit auf die Bilder zu kommen. 

Ein beliebtes Reiseziel mit überraschendem Ende

Eine  Woche später geht es erneut nach Samfia, diesmal aber mit Holy Childhood. Ein sehr schöner Ausflug, weil wir diesmal zumindest die Kinder kennen. Die Kinder sind begeistert, das wir dabei sind. Wenn ich im Wasser bin hängen sie sich an mich und ich kann mich kaum bewegen (kein so unbekanntes Szenario). Später versuchen wir ihnen zu zeigen wie man schwimmt oder den "Toten Mann" macht. Wobei beides in einer großen Plantscherei endet.


Besonders erwähnenswert ist noch die Rückfahrt erneut sitzen wir sehr gequetscht in einem kleinen Bus auf der Landstraße. Bergauf, bergab, bergauf bergab, bergauf, bergab. Es knallt, der Bus  beginnt zu straucheln. Menschen vor uns rennen panisch von der Strasse. Die Kinder unterbrechen im Bus ihren Gesang und beten (schreiend) ein Ave Maria und Help us Jesus Christ nach dem anderen. Nach etwa 100m bleibt der Bus stehen. Der Reifen ist geplatzt, alle raus aus dem Auto. Schnell ist der Reifen ausgetauscht, es kann weitergehen, alle wieder rein.
Der Motor springt nicht an. Alle wieder raus... Nach einiger Zeit ist auch das Problem, es kann weitergehen. Alle kommen sicher wieder hier an. 

Allerheiligen - Friedhof

Bild: 3.12.2017
Bild: 3.12.2017

Da im November Allerheiligen ist, besucht das Oratorium den Friedhof. Nachmittags machen wir uns auf und besuchen den Friedhof, dafür müssen wir eine halbe Stunde aus dem Village rauslaufen. Wir unterhalten uns und bleiben schließlich an einem Hügel stehen. Wir biegen in das hügelige Feld ab und es dauert einen Moment bis wir realisiert haben, daß es sich bereits um den Friedhof handelt. Überall ist Gestrüpp. Die Gräber zeichnen sich durch hohe Haufen grauer Erde aus. Manche sind mit Plastikblumen, andere bereits vollständig mit Gras oder Busch bedeckt. Grabsteine, Beschriftungen oder anderes gibt es nicht. Schwester Justina erklärt uns Voluntären, wie eine Bestattung hier gehalten wird. Das unterscheidet sich in den einzelnen Provinzen, Städten und Religionen.


Die Jugendlichen und Leader fangen an die Erde auf das Grab des Verstorbenen aus dem Oratorium zu schütten (durch den Regen wird ein Hügel sehr schnell abgetragen und sonst gäbe es nichts mehr was ein Grab kennzeichnet). Dann beten wir alle gemeinsam zehn Ave Maria, singen ein Lied und machen uns auf den Rückweg.

Das Wetter - Kälte und Regenzeit

Die Regenzeit hat angefangen. Während des Regens hat es gefühlte 15-20 Grad, laut Google und dem Thermometer sind es zwischen 25-30 Grad. Bei solch kalten Temperaturen trägt jeder (eingeschlossen ich) lange Hose und T-Shirt, Sweatshirt, Pulli oder Jacke. Ist gerade Regenpause, steigt die Temperatur an. Eine Nebenwirkung des Regens ist der Strom, der damit noch häufiger als ohnehin schon ausfällt. Allerdings ist das nichts ungewöhnliches. Nur ärgerlich wenn gerade Wäsche gewaschen, gekocht oder gebacken wird. 

Viel gravierender sind aber die Folgen des Sturms, der das ein oder andere zum Einsturz bringt. 

Ausblick

Heute fangen wir mit den Proben für ein Krippenspiel an. Dieses habe ich mit zwei Voluntärinnen, die vor zwei Wochen bei den Patren neben an dazugekommen sind, gemeinsam vorbereitet. Das wird bestimmt spannend.


Ich melde mich bald wieder. 

viele liebe Grüße Veronika


Verfasst am 26. November 2017

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